Schädel-Hirn-Trauma

Leichte Schädel-Hirn-Traumen (SHT),  Schädel-Hirn-Trauma 1. Grades, „mild traumatic brain injury“ (mTBI)

Ich habe mir ordentlich den Kopf gestoßen – was ist jetzt los mit mir?

Das leichte Schädel-Hirn-Trauma mit und ohne Gehirnerschütterung ist eine der häufigsten Verletzungen überhaupt. Es entsteht häufig beim Sport und wird sehr häufig bagatellisiert. Zeichen:

  • Verwirrtheit
  • mitunter: Amnesie (= Erinnerungsverlust für Ereignisse vor und/oder nach dem Unfall). Amnesie erhöht das Risiko für schwere Verläufe!
  • Kopfschmerz
  • Schwindel
  • Übelkeit

Achtung: Potenzierung der Unfallfolgen bei wiederholten leichten SHT !

Diagnostik: MRT, CT, neuropsychologische Tests der Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und des Reaktionsvermögens
Weiter: biochemische Marker S 100 beta – Wert werden genannt.

Die Bedeutung des milden SHT wurde um die Jahrtausendwende in den USA bei Spielern der NFL (=national football league) erkannt.
Die NFL- Football-Spieler stoßen häufig mit den behelmten Köpfen zusammen, bleiben trotz Helmschutz auch mal benommen liegen und werden lautstark gefeiert, wenn sie – möglichst schnell- wieder auf den Platz kamen.
nach anfänglichen kontroversen wurden diese Unfallfolgen anerkannt, was dazu führte, dass über 4.000 Spieler heute gegen den Verband klagen, weil ihre Unfälle nicht ernst genommen wurden:

In dem Hollywood-Film „Erschütternde Wahrheit“ spielt Will Smith den farbigen Neuropathologen Bennet Omalu, der bei Obduktionen das tatsächliche Ausmaß der Hirnverletzungen erkannte und beschrieb.

Obwohl alles regelrecht versorgt wurde, ist es zu einem langanhaltenden, schmerzhaften Verlauf mit massiven Einschränkungen gekommen.